Dutzende Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben am Freitag die Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen gefordert, die gegen Mitarbeiter der Organisation erhoben wurden. Insgesamt 53 Länder zeigten sich in einer in Genf veröffentlichten Erklärung besorgt über Berichte, wonach die Spitze der WHO Fälle von mutmaßlichem sexuellem Missbrauch in der Demokratischen Republik Kongo nicht gemeldet habe.
Es geht demnach unter anderem um Vorwürfe der sexuellen Ausbeutung, des Missbrauchs und der sexuellen Belästigung. Die Anschuldigungen sollen demnach nicht in der vom Protokoll der Vereinten Nationen und der WHO geforderten Weise gemeldet worden sein. Es gebe zudem sogar Vorwürfe, wonach Mitarbeiter versucht hätten, die Anschuldigungen zu vertuschen.
Die Erklärung wurde unter anderem von den USA, der EU, Großbritannien und Kanada unterzeichnet. Die Unterzeichner fordern von der WHO-Spitze „starke und vorbildliche Führung“ und verlangen, sexuellen Missbrauch durch internationale Helfer zu verhindern.