A view shows plumes of smoke rising, in Derbent, Russia, June 23, 2024, in this still image obtained from a video. / Photo: Reuters (Reuters)
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Bewaffnete Angreifer haben in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan nach Behördenangaben einen Priester, sechs Polizisten und ein Mitglied der Nationalgarde getötet. In den Städten Derbent und Machatschkala seien am Abend zwei orthodoxe Kirchen, eine Synagoge und Kontrollpunkt der Polizei angegriffen worden, meldete die die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die nationale Antiterror-Behörde. Das russische russische Ermittlungskomitee leitete eine Untersuchung wegen „terroristischer Akte“ ein. Vier Angreifer wurden nach Behördenangaben getötet.

Die Sprecherin des Innenministeriums von Dagestan, Gajana Garijewa, sprach gegenüber Ria Nowosti von insgesamt sechs getöteten und zwölf verletzten Polizisten. Bei dem getöteten Geistlichen handele es sich um den 66-jährigen Priester der russisch-orthodoxen Kirche in der Küstenstadt Derbent.

Die russische Nationalgarde teilte mit, einer ihrer Offiziere sei in Derbent getötet worden. Mehrere seiner Kollegen seien verletzt worden.

„Die Synagoge in Derbent brennt“, schrieb der Vorsitzende der Föderation der Jüdischen Gemeinden Russlands, Borutsch Gorin, im Onlinedienst Telegram. Ein Polizist und ein Wachmann seien getötet worden. Auch die Synagoge in der größten Stadt der Region, Machatschkala, sei in Brand gesteckt worden. „Während des Angriffs auf die orthodoxe Kirche in Derbent ist dem Priester die Kehle durchgeschnitten worden“, fügte Gorin hinzu.

In Machatschkala wurden „vier Angreifer eliminiert“, wie das Innenministerium von Dagestan russischen Nachrichtenagenturen zufolge mitteilte.

In Sergokala, einem Dorf zwischen Machatschkala und Derbent, eröffneten bewaffnete Angreifer demnach zudem das Feuer auf ein Polizeifahrzeug. Ein Polizist sei dabei verletzt worden.

Dagestan liegt an der Grenze zu Georgien und Aserbaidschan. Dagestans Gouverneur Sergej Melikow bezeichnete die Angriffe als Versuch, die Gesellschaft zu „destabilisieren“.

AFP