Bei den US-Senatswahlen in Pennsylvania hat der türkischstämmige Republikaner Mehmet Öz gegen den Demokraten John Fetterman verloren. Öz, der ursprünglich als Fernseharzt bekannt wurde, unterlag überraschend mit 47,4 Prozent Stimmenanteil. Sein Rivale John Fetterman kam auf 50,2 Prozent. Die Ergebnisse der Midterm-Wahlen wurden in der Nacht auf Mittwoch veröffentlicht.
Fetterman hatte im Mai dieses Jahres einen Schlaganfall erlitten. Die gesundheitlichen Beschwerden des Vize-Gouverneurs machten sich bereits beim TV-Duell bemerkbar. Fetterman kam mehrmals ins Stocken und zeigte auch sonst eine eher schwache Leistung. Der türkischstämmige Politiker hingegen zeichnete sich durch seine Rhetorik aus und konnte das TV-Duell für sich entscheiden. Umso überraschender war am Ende das Wahlergebnis.
Nach der Bekanntgabe bedankte sich Fetterman auf Twitter: „Es ist offiziell. Ich werde der nächste Senator von Pennsylvania sein. Wir haben den Menschen in Pennsylvania vertraut – und Sie haben uns nicht enttäuscht. Ich werde Sie auch nicht im Stich lassen. Ich danke Ihnen."
Pennsylvania als wichtiger „Swing State“
Die Midterm-Wahlen in den USA geben in der Regel die Richtung für die kommenden Präsidentschaftswahlen vor. Die Bedeutung von Pennsylvania bei den Senatswahlen wurde vor allem durch die Zusammenkunft von Barack Obama und Joe Biden deutlich. Kurz vor den Wahlen nahmen Obama und Biden gemeinsam mit Fetterman an einem Meeting teil. Obama bezeichnete Öz bei seiner Rede als Scharlatan und wies auf die Wichtigkeit der Wahlen hin. Auch Prominente Personen wie Oprah Winfrey positionierten sich vor der Wahl offen gegen Öz.
Republikaner enttäuscht
Die Repubikaner hatten in Pennsylvania große Hoffnungen auf Öz gesetzt – auch wegen der hohen Umfragewerte von rund 50 Prozent. Unter den Unterstützern des türkischstämmigen Politikers war auch Ex-Präsident Donald Trump. Experten betrachten das Profil von Öz und die junge Wählerschaft als Hauptgründe für die Niederlage der Republikaner.
TRT Deutsch
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