Medien: Iran plant „heftigen und komplexen“ Gegenschlag auf Israel / Photo: AFP (AFP)
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Zudem würden neben den Revolutionsgarden auch die regulären Streitkräfte zum Einsatz kommen. Bei dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran waren vier iranische Soldaten und ein Zivilist getötet worden. „Unser Militär hat Soldaten verloren, also muss es antworten“, zitierte das „WSJ“ einen iranischen Beamten. Iran könnte den neuen Gegenangriff aus dem Irak starten und er werde „sehr viel aggressiver als beim letzten Mal“ sein.

Iranischer Gegenschlag erst nach der US-Wahl

Allerdings wolle der Iran mit seinem Gegenschlag nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag, aber vor der Amtseinführung des künftigen Staatsoberhaupts der Vereinigten Staaten im kommenden Januar kommen, sagte der iranische Beamte der US-Zeitung.

Zuletzt hatte die Regierung in Washington den Iran Medienberichten zufolge vor einem Vergeltungsschlag auf Israel gewarnt. Sollte Teheran wie angekündigt erneut Raketen auf Israel abfeuern, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite „Axios“. Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen.

Irans Vergeltungsschläge

Der Iran hatte am 1. Oktober den zweiten Vergeltungsschlag gegen israelische Militärziele durchgeführt. Laut den Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) waren drei Militärbasen im Raum Tel Aviv Ziel der Luftschläge mit rund 200 Raketen und Drohnen. Diese im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung erfolgte Operation sei eine Antwort auf die Ermordung des Politbüro-Chefs der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas, Ismail Haniyeh gewesen. Haniyeh wurde am 31. Juli bei einem mutmaßlich israelischen Anschlag in Teheran getötet.

Den ersten Gegenschlag gegen israelische Militärziele tätigte der Iran am 13. April. Mehr als 300 Raketen und Drohnen sollen abgefeuert worden sein. Hintergrund war ein mutmaßlich israelischer Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus am 1. April. Zwei Generäle der iranischen Revolutionswächter wurden dabei getötet.

TRT Deutsch und Agenturen