Der Grammy-prämierte US-Rapper Macklemore hat mit „Hind’s Hall“ einen kritischen Song zum US-unterstützten Gaza-Krieg Israels veröffentlicht. Darin solidarisiert sich mit den landesweiten Studentenprotesten gegen die Gewalt an Palästinensern.
Der Song ist nach einem von Studenten eingenommenen Gebäude der Columbia University und einem in Gaza getöteten sechsjährigen palästinensischen Mädchen benannt.
Der Musiker wirft dem US-Präsidenten Joe Biden vor, einen „völkermörderischen Krieg“ zu unterstützen. Biden habe „Blut an den Händen“ kleben.
Macklemore positioniert sich in dem Lied zudem gegen das israelische „Apartheidsystem“ und spricht sich für eine Differenzierung zwischen Antizionismus und Antisemitismus aus. Macklemore betont, dass sich auch jüdische Gemeinden mit den Palästinensern solidarisierten.
Die USA unterstützen Israel jährlich mit Militärhilfe in Milliardenhöhe und haben seit Kriegsbeginn im Oktober vergangenen Jahres ihre Allianz mit Israel bekräftigt. Macklemore kritisiert vor diesem Hintergrund auch die Musikindustrie für ihr Schweigen.
Der 40-Jährige, der in dem Lied einen Waffenstillstand in Gaza fordert, hatte bereits im November an einer propalästinensischen Demo in der US-Hauptstadt Washington teilgenommen.
Macklemore bezog in seinen Liedern schon häufig politisch Stellung. In seinem Song „White Privilege II“ solidarisiert er sich mit der schwarzen Protestbewegung „Black Lives Matter“.
„Hind’s Hall“, das bereits die Spitze der Billboard Hot 100 erreicht hat, ist derzeit nur in den sozialen Medien verfügbar. Macklemore hat angekündigt, dass alle Einnahmen aus dem Streaming des Songs an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gehen werden.