Symbolbild: Fahne von Großbritannien / Photo: AA (AA)
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Wegen der zugespitzten Lage im Nahen Osten hat Großbritannien vorsichtshalber die Angehörigen seiner Botschaftsmitarbeiter in Israel aus dem Land gebracht. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, hieß es in den aktualisierten Reisehinweisen des britischen Außenministeriums für Israel. „Unsere Mitarbeiter bleiben vor Ort.“

Auch Angehörige entsandter deutscher Diplomaten haben die Region verlassen, wie Auswärtiges Amt und Bundesverteidigungsministerium Ende September mitgeteilt hatten. „Die Botschaften bleiben arbeitsfähig, aber Familienangehörige der entsandten Beschäftigten und von deutschen Mittlerorganisationen sowie nicht dringend benötigtes Personal fliegen aus“, hieß es damals. Dadurch würden „die Arbeits- und Handlungsfähigkeit der Botschaften und Vertretungen in keinster Weise eingeschränkt“.

Der Iran hatte am Dienstagabend mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Zunächst meldete Israel den Beschuss, später bestätigte der Iran den Gegenangriff. Die iranischen Revolutionsgarden erklärten, es handele sich um eine Vergeltung für die Tötung des Anführers der Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, im Libanon und des Politbürochefs der palästinensischen Organisation Hamas, Ismail Hanija, im Iran.

Israels Krieg gegen Gaza und Libanon

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.800 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

Zudem wurden nach Angaben aus dem Libanon bei den Luftangriffen Israels seit dem 23. September mindestens 2.036 Menschen getötet und mehr als 9.500 verletzt. Rund 1,2 Millionen Menschen befinden sich demnach in dem Nachbarland auf der Flucht.

TRT Deutsch und Agenturen