21:04 Uhr MEZ – Bei den Überflutungen infolge der Zerstörung des Kachowka-Staudamms sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Menschen umgekommen. Den russischen Truppen auf dem von ihnen eroberten Südufer des Dnipro-Stroms machte er schwere Vorwürfe: „Wenn unsere Kräfte versuchen, die Menschen rauszuholen, dann werden sie von den Besatzern aus der Entfernung beschossen.“
Enttäuscht zeigte sich Selenskyj darüber, dass nach seinen Angaben die UN und das Rote Kreuz seinem Land in der Dammbruch-Katastrophe bisher nicht helfen würden. Sie müssten „als erste da sein, um Menschenleben zu retten“, sagte er. Aber: „Sie sind nicht da!“
19:55 Uhr MEZ – Russland hat der Ukraine einen Anschlag auf eine Ammoniakleitung vorgeworfen und deswegen mit dem Ende des Getreidedeals gedroht. Das russische Außenministerium bezeichnete die Sprengung als „Schlag gegen den Getreidedeal“. International gibt es Sorgen, dass mit dem Scheitern des Abkommens die Lebensmittelpreise steigen.
19:24 Uhr MEZ – Die Flutkatastrophe hat mehr als 20 Museen und Kulturstätten der südukrainischen Region Cherson getroffen. Das ukrainische Kulturministerium veröffentlichte am Mittwoch eine Liste der Kulturobjekte, die durch die Flutwellen beschädigt oder gänzlich ruiniert sein sollen. Die meisten davon befinden sich demnach auf der südlichen, von Russland besetzten, Seite des Dnipro-Flusses.
16:50 Uhr MEZ – Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine Untersuchungskommission vorgeschlagen. Erdoğan habe dies am Mittwoch in separaten Telefonaten mit Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angesprochen, teilte das Präsidialamt in Ankara mit.
Eine solche Kommission könne mit Experten der beiden Kriegsparteien sowie mit Vertretern aus Türkiye und der Vereinten Nationen besetzt sein und damit ein ähnliches Format haben wie das sogenannte Getreideabkommen, hieß es.
15.48 Uhr MEZ – Der Dammbruch in der Ukraine ist dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge eine Katastrophe - sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt. Es handele sich um eine barbarische Tat der Ukraine, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den Präsidenten aus einer Mitteilung des Kreml.
14.50 Uhr MEZ – Der Dammbruch in der Ukraine wird keine Auswirkung auf die Waffenlieferungen der Bundesregierung haben. Das betont Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Die Debatte finde völlig unabhängig davon statt. Die Bundesregierung betont zugleich, dass sie den vom Dammbruch Betroffenen Soforthilfe mit Wasserfiltern und Notunterkünften leiste.
14:32 Uhr MEZ – Die Ukraine hat vor einer Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen in der überfluteten Region Cherson gewarnt. Durch das Hochwasser können in der südlichen Region Chemikalien und Krankheitserreger in Brunnen und Gewässer gelangen, wie das ukrainische Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Facebook mitteilte. Regionale Vorräte an Antibiotika sollten aufgestockt werden, um mehr Menschen bei Darminfekten behandeln zu können.
Die ukrainische Behörde teilte außerdem mit, in den kommenden drei bis fünf Tagen werde der Wasserstand wieder sinken, was voraussichtlich zum Massen-Fischsterben führen werde. Der Verzehr von Fischen sei deshalb nun kategorisch verboten, um das Risiko von Botulismus - einer lebensbedrohlichen Nervenvergiftung - zu minimieren.
13.51 Uhr MEZ – Russland wirft „ukrainischen Saboteuren“ vor, einen Abschnitt der Ammoniak-Pipeline Toljatti-Odessa gesprengt zu haben. Das Verteidigungsministerium in Moskau widerspricht mit der Schuldzuweisung jüngsten Darstellungen der ukrainischen Behörden, wonach russische Streitkräfte die Leitung bei Charkiw wiederholt beschossen hätten.
13.43 Uhr MEZ – Das russische Verteidigungsministerium widersprach ukrainischen Angaben zu Kämpfen bei der ostukrainischen Stadt Bachmut. Das Ministerium erklärte, die Ukraine habe dort eine Reihe erfolgloser Offensiven gestartet. Zuvor hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar mitgeteilt, ukrainische Truppen seien an der Front bei Bachmut um bis zu rund einen Kilometer vorgestoßen und nicht länger in der Defensive.
13:17 Uhr MEZ – Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine sind insgesamt mehr als 2700 Menschen evakuiert worden. Angaben der ukrainischen Rettungsdienste zufolge wurden auf der von der Ukraine gehaltenen Seite des Flusses Dnipro „mehr als 1450 Menschen“ evakuiert. Die von Moskau eingesetzten Behörden meldeten die Evakuierung von 1274 Menschen auf der anderen Seite des Flusses.
13:08 Uhr MEZ – Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms hat der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal Russland einen „Ökozid“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vorgeworfen. Russland habe „eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte ausgelöst“, sagte Schmyhal am Mittwoch per Videoschalte aus der Ukraine bei einem Ministertreffen der OECD in Paris.
11.53 Uhr MEZ – Die Ukraine meldet Vorstöße an der Front nahe der unlängst gefallenen Stadt Bachmut von bis zu rund einem Kilometer. „Unsere Truppen sind nicht länger in der Defensive, sondern in Richtung Bachmut in der Offensive“, erklärte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram.
10:58 Uhr MEZ – Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine sind laut Angaben der russischen Besatzer im von ihnen kontrollierten Teil des Gebiets Cherson bis zu 40.000 Menschen von den schweren Überschwemmungen betroffen.
10.41 Uhr MEZ – In der Damm-Stadt Nowa Kachowka sind russischen Angaben zufolge bis zu 100 Menschen in den Wassermassen eingeschlossen. Rettungseinsätze für diese Menschen liefen, sagte der von Russland eingesetzte Bürgermeister, Wladimir Leontjew, der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
09.55 Uhr MEZ – Hunderttausende Menschen sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch den Bruch des Kachowka-Staudammes und die Überschwemmungen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. „Die Zerstörung eines der größten Wasserreservoirs der Ukraine ist absolut vorsätzlich geschehen“, teilte er auf Telegram mit.
05.51 Uhr MEZ – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge ein Angebot für F-16 Kampfjets auf dem Tisch liegen. „Unsere Partner wissen, wie viele Flugzeuge wir brauchen“, erklärte Selenskyj auf seiner Website. „Ich habe von einigen unserer europäischen Partner bereits ein Übereinkommen für die Anzahl erhalten ... Es ist ein ernsthaftes, überzeugendes Angebot.“
03.52 Uhr MEZ – Nach ukrainischen Angaben sind etwa 42.000 Menschen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms von Überschwemmungen bedroht. Auch der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths erklärte vor dem Sicherheitsrat, dass der Dammbruch „schwerwiegende und weitreichende Folgen für Tausende von Menschen in der Südukraine auf beiden Seiten der Frontlinie haben wird, da sie ihre Häuser, Nahrungsmittel, sauberes Wasser und ihre Lebensgrundlage verlieren werden“.
01.30 Uhr MEZ – Russische Streitkräfte beschießen nach Angaben des Gouverneurs der Region wiederholt eine Ammoniak-Pipeline in der ukrainischen Region Charkiw. „Es besteht keine Gefahr für das Leben und die Gesundheit der Menschen“, teilte Oleh Synjehubow auf der Nachrichten-App Telegram mit. Die Pipeline ist möglicherweise entscheidend für die Verlängerung des Abkommens, das trotz des Krieges die sichere Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln aus den Häfen am Schwarzen Meer ermöglichen soll.