Im Libanon sind nach offiziellen Angaben durch einen Luftangriff Israels mindestens zehn Rettungskräfte getötet worden. Der Angriff am Montag nahe Bint Dschubail hat ein Gemeindegebäude getroffen, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Zum Zeitpunkt der Bombardierung sollen sich Feuerwehrleute in dem Gebäude befunden haben.
Libanesische Sicherheitskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass mindestens zehn Menschen getötet wurden. Das libanesische Gesundheitsministerium bezeichnete den Angriff als „Kriegsverbrechen, das zu Israels krimineller Bilanz gegen Feuerwehrleute und Sanitäter im Südlibanon“ hinzukomme.
Im Süden des Libanons setzte Israel seine Angriffe unter anderem nahe Tyros und Nabatijeh fort. Der Zivilschutz berichtete von mehr als 160 Einsätzen im Land, unter anderem um Leichen und Verletzte aus den Trümmern zu bergen, Feuer zu löschen und Trümmer zu beseitigen. Israels Armee forderte derweil eine Zwangsevakuierung von 25 weiteren Grenzstädten im Süden des Landes, womit sich die Zahl der in den letzten Tagen betroffenen Gebiete auf 100 erhöht hat.
Israelische Angriffe auf den Libanon
Die israelische Armee führt derzeit massive Luftangriffe auf den Libanon durch. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hisbollah, doch es wurden bereits Hunderte Zivilisten getötet. Seit Ende September meldeten die Behörden im Libanon mehr als 2000 Tote und rund 9.500 Verletzte. Demnach befinden sich 1,2 Millionen Menschen auf der Flucht.
Der Konflikt zwischen Israel und dem Libanon hat sich deutlich zugespitzt, nachdem hunderte mutmaßlich von Israel präparierte Pager und Walkie-Talkies im Libanon gleichzeitig explodierten. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen der Geräte wurden mindestens 37 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Fast 3000 Personen wurden verletzt.