Symbolbild: Eine Aufnahme der italienischen Marine zeigt ein Flüchtlingsboot am 25. Mai 2016, das kurz vor dem Kentern steht. (dpa)
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Die Leichen von 17 Flüchtlingen sind an der tunesischen Küste angespült worden. Die leblosen Körper seien vor der Halbinsel Kap Bon im Nordosten des afrikanischen Landes entdeckt worden, sagte der Sprecher des tunesischen Zivilschutzes, Moez Triaa, am Samstag. „Die meisten stammten aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, aber es waren auch Syrer darunter.“ Die Flüchtlinge hatten offenbar versucht, auf dem Seeweg nach Europa zu gelangen. Unklar blieb, unter welchen Umständen sie ums Leben kamen.

Tunesien und das benachbarte Libyen sind wichtige Ausgangspunkte für Schutzsuchende, die versuchen, die europäischen Küsten zu erreichen. Ende Februar waren neun Flüchtlinge ertrunken, nachdem ihr Boot vor der tunesischen Küste gekentert war. Anfang März wurden die Leichen von vier afrikanischen Geflüchteten im Osten Tunesiens entdeckt, die nach Angaben der Behörden offenbar an Kälte oder Hunger starben, nachdem sie die algerische Grenze überquert hatten. Seeweg über Mittelmeer von Nordafrika hochgefährlich

Der Seeweg über das zentrale Mittelmeer von Nordafrika nach Italien ist eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR ertranken im vergangenen Jahr etwa 1300 Migranten auf der Route oder gelten seitdem als vermisst. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass seit 2014 mehr als 18.000 Migranten bei dem Versuch, die Route zu überqueren, gestorben oder verschwunden sind.

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AFP