Trotz internationalen Aufrufen zu einer Waffenruhe in Libyen will der einflussreiche General Khalifa Haftar seine Offensive gegen die Regierung fortsetzen.
Der Krieg gegen die „terroristischen Gruppen“ gehe weiter, erklärte Haftars selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA). Ein ziviler Staat könne nur errichtet werden, wenn diese völlig zerstört würden. Die „Terrorgruppen“ hätten sich der Hauptstadt Tripolis bemächtigt.
Die EU-Außenminister beraten heute bei einem Sondertreffen in Brüssel unter anderem über Libyen. Deutschland bemüht sich um eine politische Lösung für den Konflikt.
In dem nordafrikanischen Land herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkriegschaos. Haftar hatte im vergangenen Jahr eine Offensive auf Tripolis begonnen, wo die international anerkannte Regierung von Fayez al-Sarradsch sitzt.
Die Türkei und Russland hatten am Mittwoch eine Waffenruhe in Libyen angemahnt. Die Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin riefen dazu auf, dass diese in der Nacht auf Sonntag in Kraft treten soll. Die Türkei, Russland und Katar unterstützen die Regierung von Al-Sarradsch. Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate stehen aufseiten Haftars.
dpa
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