Palästinensische Gruppen haben am Samstag die Schließung der Al-Aqsa-Moschee im besetzten Ost-Jerusalem durch Israel scharf verurteilt. Die palästinensische Führung forderte die sofortige Wiederöffnung der Tore, um den Gläubigen den Zugang zur Moschee zu ermöglichen. Die Schließung der Tore war am Dienstagmorgen nach Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern erfolgt.
In einer Erklärung bezeichnete die Demokratische Front für die Befreiung Palästinas die Schließung der Moscheetore als „unverschämte Aggression und schwere Eskalation gegen das palästinensische Volk“. Fatah-Sprecher Monzer al-Hayek bezeichnete das israelische Vorgehen am Al-Aqsa-Komplex als Provokation: „Was am Al-Aqsa geschieht, ist nichts anderes als eine Provokation, um die Gläubigen zu terrorisieren [um den Weg zu ebnen], damit die extremistischen Siedler das Gelände stürmen können“.
Die Al-Aqsa-Moschee ist eine der heiligsten Stätten des Islam und ein wichtiger Ort der palästinensischen Kultur und Geschichte. Die Schließung der Tore hat bei vielen Palästinensern Empörung ausgelöst und wird von der palästinensischen Führung als weitere Verletzung ihrer Rechte und Freiheiten durch Israel betrachtet.
In den letzten Monaten haben die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern zugenommen, insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten Annexion von Teilen des besetzten Westjordanlandes durch Israel. Die internationale Gemeinschaft hat die Annexion als völkerrechtswidrig verurteilt und Israel aufgefordert, sie zu stoppen. Die jüngste Schließung der Tore der Al-Aqsa-Moschee hat die Spannungen in der Region weiter verschärft.