Bei einem israelischen Luftangriff auf eine vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebene Schule im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer seien Frauen, Kinder und Jugendliche, hieß es am Donnerstagmorgen aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet. Mehr als 50 weitere Menschen wurden demnach verletzt.
Seit Beginn des Vernichtungskriegs in Gaza dienen Schulgebäude des UN-Palästinenserhilfswerks häufig Binnenflüchtlingen als Zufluchtsort vor den Angriffen der israelischen Armee - auch in der Hoffnung, dass Israel die UN-Gebäude nicht gezielt angreift. Dennoch bombardiert Israel diese und verursacht zahlreiche zivile Opfer. Dabei verweist die israelische Armee auf angebliche Terroristen unter den Schutzsuchenden.
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg im Gazastreifen gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch in der abgeriegelten Palästinenserenklave wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seither mehr als 36.500 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.