13.09.2024, Israel, Tel Aviv: Familien, Freunde und Unterstützer der israelischen Geiseln, die von der Hamas in Gaza entführt wurden, nehmen an einer Protestaktion teil und blockieren die Straße in Tel Aviv, um einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zu fordern. / Photo: DPA (dpa)
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Drei Israelis, die bereits im vergangenen Jahr tot im Gazastreifen geborgen worden waren, sind laut Militärangaben höchstwahrscheinlich bei einem israelischen Bombardement getötet worden. Die israelische Armee veröffentlichte entsprechende Schlussfolgerungen einer Untersuchung, die auch den Familien vorgelegt worden seien. Bei zwei der Männer handelte es sich um israelische Soldaten, der dritte verfügte auch über die französische Staatsbürgerschaft.

Die drei seien mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem israelischen Luftangriff am 10. November 2023 getötet worden, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Umstände ihres Todes hätten jedoch nicht völlig zweifelsfrei geklärt werden können. Die Einschätzung basiere auf einer Kombination des Ortes, an dem sie gefunden wurden, der Analyse des Angriffs, Geheimdienstinformationen sowie forensischen Untersuchungen.

Das israelische Militär unternehme alles, um weitere Schäden an den Festgehaltenen zu verhindern. Die Armee teile „die Trauer der Familien über den schrecklichen Verlust“.

Angehörige der festgehaltenen Israelis hatten die politische Führung Israels und die Armee immer wieder davor gewarnt, die schweren Bombardements im Gazastreifen gefährdeten auch das Leben der festgehaltenen Israelis.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.226 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

dpa