Nach ihren Raketenangriffen auf Israel hat die iranische Armee vor jeglichem direkten militärischen Eingreifen zur Unterstützung Israels gewarnt. „Im Fall einer direkten Intervention durch Länder, die das Regime (Israels) unterstützen, werden ihre Zentren und Interessen in der Region ebenfalls einen mächtigen Angriff durch die Armee der Islamischen Republik Iran erleben“, hieß es in einer Mitteilung des Generalstabs der Armee, aus der die iranische Nachrichtenagentur Fars zitierte.
Der Iran hatte Israel am Dienstagabend mit Raketen angegriffen. Der Angriff wurde als Vergeltung für die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah durch Israel erklärt.
Nach Angaben der israelischen Armee wurde „eine große Anzahl“ iranischer Raketen abgefangen. Die israelische Armee gab am späteren Abend vorerst Entwarnung, die Gefahr aus dem Iran sei „im Moment“ gebannt.
US-Präsident Joe Biden sagte danach, derzeit seien Gespräche mit Israel über eine mögliche Reaktion im Gange. Wie eine Antwort auf den iranischen Beschuss aussehen könnte, werde „im Moment aktiv diskutiert. Das bleibt abzuwarten“, sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus in Washington.
Iranischer Vergeltungsschlag
Der iranische Raketenangriff vom Dienstagabend ist der zweite Vergeltungsschlag des Irans gegenüber Israel. Der Iran hatte am 13. April Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Teheran sah den Vergeltungsschlag „Aufrichtiges Versprechen“ als eine Antwort auf den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien am 1. April. Dabei waren unter anderem zwei iranische Generäle getötet worden. Mit dem Drohnen- und Raketenbeschuss hatte der Iran zum ersten Mal von seinem eigenen Territorium aus einen direkten Angriff auf Israel gestartet.