Der Nestlé-Konzern arbeitet nach einem pikanten Leak, der weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, an einer Aktualisierung seiner Ernährungs- und Gesundheitsstrategie. Das erklärte der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern am Montag. Zuvor war der Inhalt eines internes Dokuments an die Öffentlichkeit gedrungen, in dem Nestlé einen großen Teil seiner eigenen Lebensmittel und Getränke selbst als ungesund bezeichnet hatte.
Laut „Financial Times“ zirkulierte das brisante interne Dokument Anfang des Jahres unter Top-Managern des Konzerns. Konkret hieß es darin, dass mehr als 60 Prozent des Kernportfolios an Nahrungsmitteln und Getränken von Nestlé nach einer „anerkannten Definition von Gesundheit“ nicht als gesund angesehen werden könnten.
Der Analyst bei Kepler Cheuvreux, Jon Cox, ist der Meinung, dass der Bericht auf bevorstehende Veränderungen im Produktportfolio hinweisen könnte, insbesondere auf einen Ausstieg aus dem Mainstream-Süßwarengeschäft.
Nestlé erklärte, dass der Konzern an einem „unternehmensweiten Projekt“ arbeite, um seine Ernährungs- und Gesundheitsstrategie zu aktualisieren. Das gesamte Portfolio werde unter die Lupe genommen, um sicherzustellen, dass die eigenen Produkte den Ernährungsbedürfnissen der Menschen entsprächen.
In den vergangenen sieben Jahren habe Nestlé Zucker und Natrium in seinen Produkten um ca. 14 bis 15 Prozent reduziert und werde weiterhin daran arbeiten, gesündere Nahrungsmittel zu produzieren.