Hanija-Attentat: Türkiye ruft nationalen Trauertag aus / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den 2. August zum Tag der nationalen Trauer wegen des tödlichen Attentats auf den Hamas-Chef Ismail Hanija erklärt. „Ich gedenke Ismail Hanijas und aller palästinensischen Märtyrer mit Mitgefühl und spreche dem palästinensischen Volk in meinem eigenen Namen und dem meines Volkes mein Beileid aus“, schrieb er am Donnerstagabend auf X. Um seine Solidarität mit Palästina zu bekunden, werde für Freitag eine eintägige Staatstrauer ausgerufen.

Die palästinensische Widerstandsorganisation Hamas gab am frühen Mittwoch bekannt, dass Hanija bei einem israelischen Luftangriff auf seine Residenz in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet wurde. Das iranische Staatsfernsehen berichtete ebenfalls von Hanijas Tötung und erklärte, dass eine Untersuchung des Attentats im Gange sei und die Ergebnisse bald bekannt gegeben würden. Israel hat bisher keine Stellungnahme zur Ermordung abgegeben.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober fast 39.500 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch