Das israelische Militär hat mehrere Gebiete im Gazastreifen bombardiert, darunter auch ein als humanitäre Zone ausgewiesenes Gebiet. Dabei wurden palästinensischen Angaben zufolge insgesamt mindestens 46 Menschen getötet.
Die israelische Armee teilte mit, dass in Chan Junis im Süden angeblich eine Kommandozentrale der Hamas angegriffen worden sei. Diese habe sich in einem Gebiet befunden, das als humanitäre Zone ausgewiesen ist. Vor dem Angriff seien angeblich Maßnahmen ergriffen worden, um Zivilisten zu schonen, behauptete die Armee weiter. Doch bei dem Bombardement in Chan Junis seien sechs Palästinenser getötet worden, sagten Mitarbeiter einer Klinik in der Stadt.
In der Stadt Gaza und deren Umgebung im Norden wurden nach Angaben der palästinensischen Zivilschutzbehörde insgesamt 40 Menschen bei israelischen Angriffen getötet, darunter der Foto-Journalist Hassan Al-Qishawi. Medienberichten zufolge wurde bei einem israelischen Angriff auf ein Wohngebiet nahe der Stadt Deir Al-Balah auch der palästinensische Journalist Omar al-Deirawi getötet. Die israelische Armee machte zu diesen Angriffen auf Anfrage keine Angaben.
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.
Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert. Auch der Wintereinbruch erschwert das Leben der Menschen.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 45.500 Menschen getötet und mindestens 108.400 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.