Eine Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA über einen Antrag des palästinensischen Fußballverbands zu möglichen Sanktionen gegen den israelischen Verband ist vertagt worden. Nach Angaben der FIFA haben beide Parteien um eine Fristverlängerung gebeten.
Es werde „mehr Zeit benötigt, um diesen Prozess mit der gebotenen Sorgfalt und Vollständigkeit abzuschließen“, heißt es. Eine Bewertung werde dem FIFA-Rat nun bis spätestens 31. August vorgelegt. In dem Gremium ist auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf Mitglied.
Israels Teilnahme am olympischen Fußballturnier sicher
Mit der Vertagung der Entscheidung steht auch fest, dass Israel am olympischen Fußballturnier der Männer teilnehmen darf.
Der palästinensische Verband hatte auf dem FIFA-Kongress im Mai im thailändischen Bangkok einen Antrag auf „angemessene, sofortige Sanktionen gegen israelische Teams“ gestellt. Dabei wirft der Verband Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza vor und beruft sich auf FIFA-Statuten mit Bezug auf Menschenrechte.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 38.000 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Zudem leiden die Menschen in der Enklave seit Monaten unter Hungersnot, da Israel den Zugang zu Lebensmitteln und Wasser blockiert.