Schweiz, Davos: Das Logo von Meta ist während der 51. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu sehen. (Others)
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Im Datenschutzskandal um den Facebook-Mutterkonzern Meta ist die Frist für die Inanspruchnahme von Entschädigungszahlungen im Rahmen einer US-Sammelklage am 25. August abgelaufen. Es geht um einen 2018 bekannt gewordenen Missbrauch von Nutzerdaten durch das britische Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica. Rund 87 Facebook-Nutzer sollen betroffen sein. Facebook hatte im Dezember 2022 Vergleichszahlungen in Höhe von 725 Millionen Dollar zugestimmt.

Die sensiblen Daten sollen für die Präsidentschaftskampagne von Donald Trump im Jahr 2016 verwendet worden sein. Es sollten möglichst viele US-Wähler angesprochen werden. Tatsächlich endete das Rennen um die Präsidentschaft mit dem Sieg der Republikaner.

Meta-CEO Mark Zuckerberg musste wegen des Datenskandals 2018 vor dem US-Kongress aussagen. Er selbst sprach von eigenen Versäumnissen.

Sammelklage im Internet

Auf der Website facebookuserprivacysettlement.com konnten Anspruchsberechtigte einen Antrag auf Zahlung stellen. Anspruchsberechtigt waren Personen, die Facebook zwischen dem 24. Mai 2007 und dem 22. Dezember 2022 in den USA nutzten.

„Wir haben einen Vergleich angestrebt, da er im besten Interesse unserer Community und unserer Aktionäre ist“, so ein Meta-Sprecher im Gespräch mit CBS MoneyWatch. „Wir informieren die Leute per Facebook-Benachrichtigungen über diesen Vergleich, damit sie entscheiden können, ob sie daran teilnehmen möchten.”

Kein fester Auszahlungsbetrag

Es gibt keinen festen Auszahlungsbetrag pro Nutzer, aber da sich rund zehn Millionen User gemeldet haben, sollte man keine großen Summen erwarten. Die endgültige Summe hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Der größte Teil der Auszahlung wird für die Anwaltskosten aufgewendet. Dieser Betrag kann bis zu 25 Prozent der Gesamtsumme der zur Verfügung gestellten 725 Millionen Dollar ausmachen – also rund 180 Millionen Dollar. Es gibt zudem acht namentlich benannte Kläger in dem Fall, von denen jeder bis zu 15.000 Dollar erhalten könnte. Der Rest wird unter den Facebook-Nutzern aufgeteilt, die Ansprüche angemeldet haben.

Der Facebook-Datenskandal ist eine Warnung an Unternehmen, sensibler mit privaten Nutzerdaten umzugehen. Darüber hinaus sollten sich Nutzer bei der Angabe persönlicher Angaben über die Gefahren bewusst sein, die damit einhergehen.

TRT Deutsch