Europäische Verbraucherschützer nehmen den US-Technologieriesen Google wegen seiner Nutzung von persönlichen Daten in das Visier. (AFP)
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Europäische Verbraucherschützer nehmen den US-Technologieriesen Google wegen seiner Nutzung von persönlichen Daten in das Visier. Das teilte der Europäische Verbraucherverband (BEUC) am Donnerstag mit. Die deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) habe einen Warnbrief an die Alphabet-Tochter geschickt und sei damit den ersten Schritt in Richtung Zivilklage gegangen. Zudem hätten auch Franzosen, Griechen, Tschechen, Norweger und Slowenen Beschwerden bei ihren jeweiligen Datenschutzbehörden eingereicht. Laut BEUC beanstanden die Verbraucherschützer den Anmeldeprozess für ein Google-Konto. Die dabei verwendete Sprache sei „unklar, unvollständig und irreführend“. Zudem würden die datenschutzfreundlichen Optionen in „benachteiligender“ Weise dargestellt. Google weist Vorwürfe zurück Google erklärte hingegen, Nutzer könnten aus verschiedenen Optionen auswählen. Das Design beruhe auf umfangreiche Forschungen und sei unter der Einhaltung von Leitlinien der Datenschutzbehörden sowie Rückmeldungen durch Tester entstanden. Die Möglichkeiten seien bewusst klar und einfach dargestellt, hieß es. Google musste in der Vergangenheit in der Europäischen Union wegen wettbewerbsschädlicher Verfehlungen bereits mehr als acht Milliarden Euro an Strafen zahlen und steht im Mittelpunkt von zwei laufenden Kartellverfahren. Der Tech-Riese könnte mit Geldstrafen in Höhe von bis zu zwei Prozent seines weltweiten Umsatzes belegt werden, wenn ein Verstoßes gegen die EU-Datenschutzvorschriften festgestellt wird. Einige Verbraucherschützer haben sich wiederholt bei ihren Datenschutzbeauftragten über das Tracking von Nutzern durch Google beschwert. Mit ihren jüngsten Beschwerden wollen sie den Druck auf die Regulierungsbehörden verstärken.

TRT Deutsch und Agenturen