20.09.2023 - USA, New York: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den malaysischen Premierminister Anwar Ibrahim getroffen und über die bilateralen Beziehungen und die zunehmende Gewalt gegen Muslime gesprochen. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Mittwoch in New York den malaysischen Premierminister Anwar Ibrahim getroffen. Die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die zunehmende Gewalt gegen Muslime weltweit standen dabei auf der Tagesordnung. Die beiden Politiker verurteilten die jüngsten Koranschändungsaktionen in mehreren europäischen Ländern und riefen zu mehr interreligiösem Dialog auf.

Erdoğan und Ibrahim erörterten die Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen Türkiye und Malaysia auf der Grundlage einer strategischen Partnerschaft, wie die türkische Kommunikationsdirektion später mitteilte. Demnach sprachen sie auch über regionale und globale Fragen, die beide Länder betreffen, sowie über die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie.

Staatspräsident Erdoğan hat während seines Besuchs in New York am Rande der UN-Generalversammlung binnen weniger Tage zahlreiche Regierungs- und Staatschef sowie führende Persönlichkeiten im sogenannten Türkischen Haus empfangen. Zuletzt traf er mit Vertretern jüdisch-amerikanischer Dachorganisationen, seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa und dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis zusammen.

Gemeinsame Erklärung gegen Islamophobie

In einer gemeinsamen Erklärung nach dem Treffen äußerten Erdoğan und Ibrahim ihre Besorgnis über das Aufkommen einer „neuen Form des Rassismus“. Diese sei durch Fremdenfeindlichkeit, negative Profilierung und Stereotypisierung von Muslimen gekennzeichnet, hieß es darin.

Der türkische Staatschef und der malaysische Premier verurteilten in dem Schreiben „auf das Schärfste die jüngsten Vorfälle, bei denen in mehreren europäischen Ländern unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Kopien des heiligen Koran verbrannt wurden.“ Auch populistische Äußerungen, die zu Missbrauch, Hassreden und Aggressionen gegen den Islam und die Muslime aufrufen, seien inakzeptabel.

Laut Erklärung begrüßen Erdoğan und Ibrahim die Verabschiedung von Resolutionen der UN-Generalversammlung und des UN-Menschenrechtsrates, die den 15. März zum „Internationalen Tag zur Bekämpfung der Islamophobie“ erklärten und das Verbrennen heiliger Bücher als religiösen Hass definierten. Für die Bekämpfung von Hassrede seien mehr Interreligiöser und interkultureller Dialog sowie Toleranz erforderlich, hieß es weiter.

TRT Deutsch