In Aleppo hoffen Angehörige Tage nach den schweren Erdbeben weiter auf Wunder. Noch lange nach dem Einsturz seines mehrstöckigen Wohnhauses hätte eine verschüttete Verwandte per Handy Lebenszeichen geschickt, sagte Einwohner Abd al-Rassak Hilal der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen sei die Kommunikation jedoch abgebrochen. „Wir hoffen, dass der Handy-Akku leer ist.“ Retter und syrische Soldaten versuchten mit ihren bloßen Händen und Schaufeln, die Trümmer des Wohnhauses wegzuräumen. Es fehle ihnen an Ausrüstung.
Dutzende Leichen hätten die syrischen und algerischen Helfer bereits geborgen. Insgesamt seien nebeneinander zwei fünfstöckige Wohnhäuser mit insgesamt 25 Wohnungen eingestürzt. Hunderte versammelten sich vor dem Trümmerfeld in der Hoffnung, dass noch Überlebende gefunden werden.
Viele Menschen in Aleppo sind nach den schweren Beben bei Verwandten, in Moscheen, Zelten oder Schulen untergekommen. Behörden zufolge mussten in der Stadt Zehntausende ihre Häuser verlassen. Laut UN wurde in der Stadt jedes dritte Haus durch die Erdbeben zerstört. Aleppo steht unter Kontrolle der Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad.
10 Feb. 2023
dpa
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