Rechtsextreme Gruppen haben vor der ägyptischen und türkischen Botschaft in Kopenhagen eine Koranverbrennung durchgeführt. Nach dem Vorfall am Dienstag bestellte das ägyptische Außenministerium den dänischen Botschafter in Kairo ein. Dieser sei „über die völlige Ablehnung der ägyptischen Regierung und des Volkes“ derartiger Aktionen unterrichtet worden, so das ägyptische Außenministerium.
Auch in Schweden hatten sich in den vergangenen Wochen islamfeindliche Aktionen ereignet. Dänemark und Schweden bedauerten die Koranschändungen, verwiesen jedoch auf die „Meinungsfreiheit“. Ankara verurteilte die islamfeindlichen Aktionen am Montag zum wiederholten Mal.
UN-Resolution gegen Verbrennung von heiligen Büchern verabschiedet
Die UN-Generalversammlung hat am Dienstag eine Resolution verabschiedet, in der alle Gewaltakte gegen heilige Bücher als Verletzung des Völkerrechts bezeichnet werden. Die 193 Mitglieder zählende Generalversammlung nahm die von Marokko verfasste Resolution im Konsens an. Staatsvertreter und Politiker aus muslimischen Ländern hatten dazu eine Initiative gestartet.
Die UN-Resolution fordert die Verurteilung von Angriffen auf den Koran und bezeichnete sie als „Akt des religiösen Hasses“. In der Resolution werden alle Gewalttaten „gegen Personen aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung“ scharf verurteilt.