Die Regierung der Kommunistischen Partei Chinas hat internationale Kritik an der Festnahme von sieben Journalisten in Hongkong als „unverantwortlich“ zurückgewiesen. „Einige ausländische Kräfte haben unter dem Deckmantel der Pressefreiheit unverantwortliche Bemerkungen über den Gesetzesvollzug in Hongkong gemacht“, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Zhao Lijian, am Donnerstag. Dies bringe „Richtig und Falsch völlig durcheinander“ und führe „die öffentliche Meinung in die Irre“.
Die USA, Kanada und die EU sowie auch die deutsche Bundesregierung hatten am Mittwoch mit scharfer Kritik auf das erzwungene Aus für die Hongkonger Nachrichtenwebseite „Stand News“ reagiert. Die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone hatte Wohnungen und die Redaktion von „Stand News“ durchsucht und sieben Journalisten festgenommen. Zwei Mitarbeiter des Mediums wurden inzwischen offiziell der „Verschwörung zur Veröffentlichung einer aufrührerischen Publikation“ beschuldigt.
„Stand News“ - seit sieben Jahren als gemeinnütziges Online-Nachrichtenmedium aktiv
„Stand News“ wurde 2014 als gemeinnütziges Online-Nachrichtenmedium gegründet. International bekannt wurde 2019 die Live-Übertragung des Senders von einem brutalen Angriff maskierter Schläger auf pro-demokratische Demonstranten in einer U-Bahn-Station. Die „Stand News“-Reporterin filmte damals auch noch den Angriff auf sie selbst.
Die Hongkonger Behörden hatten „Stand News“ wiederholt unter Druck gesetzt. So beschuldigte der Chef der Sicherheitsbehörden, Chris Tang, das Online-Medium kürzlich, „voreingenommene, verleumderische und dämonisierende“ Berichte über die Haftbedingungen in Hongkong zu veröffentlichen.
Mehr zum Thema: Hongkong: Behörden erzwingen Aus von weiterem unabhängigen Medium
30 Dez. 2021
China weist Kritik an Festnahme von Journalisten in Hongkong zurück
Ein Regierungssprecher Chinas kritisierte „unverantwortliche Bemerkungen“ ausländischer Medien über Festnahmen von Journalisten durch Chinas Regime in Hongkong. Diese tätigten „unter dem Deckmantel der Pressefreiheit unverantwortliche Äußerungen“.
AFP
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