Der Iran wird einem engen Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei zufolge die jüngsten israelischen Angriffe auf die Islamische Republik erwidern. „Die israelischen Angriffe werden nicht unbeantwortet bleiben“, sagte Kamal Charrasi, außenpolitischer Berater von Chamenei, dem arabischen Nachrichtensender Al-Majadin, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Auch die Reichweite der iranischen Raketen könnte in der Zukunft erhöht werden.
Er sagte zudem, im Falle einer existenziellen Bedrohung vonseiten Israels werde das Land auch die bisherige Atom-Doktrin revidieren. Technisch sei das Land in der Lage, Atomwaffen herzustellen. „Das einzige Hindernis ist das religiöse Verbot“, sagte der einflussreiche Außenpolitiker dem Sender demnach.
Die Regierung in Teheran hat bislang immer behauptet, dass Atomwaffen keinen Platz in der iranischen Verteidigungsstrategie haben und das Atomprogramm friedlich und im Einklang mit internationalen Vorschriften sei. Außerdem gebe es eine Fatwa – ein religiöses Rechtsgutachten – des obersten Führers Chamenei, die sowohl den Bau als auch die Verwendung von Massenvernichtungswaffen verbietet.
Israelischer Angriff auf den Iran
Israel hatte vergangene Woche in der Nacht zu Samstag einen Luftangriff auf den Iran ausgeführt. Militäranlagen seien dabei getroffen worden, berichteten iranische Medien und sprachen von „begrenzten Schäden“. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldete, wurde die iranische Luftabwehr unter anderem in der Hauptstadt Teheran sowie in den Provinzen Khuzestan und Ilam aktiviert.