20.09.2024, Spanien, La Restinga: Ein Such- und Rettungsschiff kommt mit mehr als 300 Migranten an Bord im Hafen von La Restinga an. / Photo: DPA (dpa)
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Bei einem Bootsunglück vor den kanarischen Inseln sind mindestens neun Geflüchtete ums Leben gekommen. Nach Angaben der spanischen Küstenwache kenterte das Boot mit 84 Insassen am Samstag kurz nach Mitternacht rund sieben Kilometer südlich der Kanareninsel El Hierro. Laut Küstenwache kenterte das Boot während des Rettungseinsatzes, weil sich alle Insassen auf einer Seite des Bootes gedrängt hätten.

Laut Küstenwache wurden die Leichen von neun Menschen geborgen, 48 weitere Menschen wurden noch vermisst. Seit einiger Zeit steigt die Zahl der Menschen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa die vor der Nordwestküste Afrikas im Atlantik gelegenen Kanaren ansteuern. Bis Mitte August trafen laut Regierungsangaben mehr als 22.300 Gflüchtete an Bord von knapp 300 Booten auf den Inseln ein.

Die Route über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln ist besonders gefährlich, jedoch weniger scharf überwacht wie das Mittelmeer. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben oder verschwanden seit 2014 auf der Route mindestens 4857 Menschen, die Nichtregierungsorganisation Caminando Fronteras geht sogar von mehr als 18.600 bei der Überfahrt gestorbenen Menschen aus.

AFP