Die Familien der festgehaltenen Israelis im Gazastreifen drohen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu offenbar mit einem Hungerstreik. Grund dafür sei die mangelnde Unterstützung des Regierungschefs, schrieb die israelische Zeitung „Yedioth Ahronoth“ am Freitag. Demnach soll Netanjahu zuvor die Forderung nach einem Treffen mit den betroffenen Angehörigen abgelehnt haben.
Dem Bericht zufolge fordern die Angehörigen neue Verhandlungen mit der palästinensischen Hamas. Etwa 100 Familien würden Netanjahu vorwerfen, ihren Forderungen kein Gehör mehr zu schenken.
Die Hamas hatte zuvor im Rahmen eines Abkommens zur Waffenruhe Dutzende Israelis und Ausländer an das Rote Kreuz übergeben. Im Gegenzug entließ Israel mehrere palästinensische Gefangene.
Israels Vernichtungskrieg in Gaza
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 18.787 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.