Laut der gemeinnützigen Watchdog-Organisation „Tech Transparency Project“ bereichern sich Amazon-Zulieferer uigurischer Zwangsarbeit in China. (AFP)
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Die gemeinnützige Watchdog-Organisation „Tech Transparency Project“ (TTP) wirft Amazon vor, mit umstrittenen Unternehmen in China zusammenzuarbeiten. Laut einem am Montag veröffentlichten Bericht geht es um fünf Unternehmen, die mit Zwangsarbeit im Uiguren-Gebiet Xinjiang in Verbindung gebracht werden. Der Bericht weist auch auf einige Drittverkäufern auf Amazons Verkaufsplattform hin. Möglicherweise würden dort einige Produkte angeboten, die durch Zwangsarbeit in Xinjiang hergestellt wurden.

Amazon in der Kritik „Die Ergebnisse werfen Fragen über Amazons Engagement in Bezug auf Chinas Unterdrückung der uigurischen Minderheit in Xinjiang auf - und darüber, inwieweit der E-Commerce-Riese seine Lieferantenbeziehungen angemessen prüft“, kritisieren die Autoren des TTP-Berichtes. Der australische Thinktank „ASPI“ schätzt, dass zwischen 2017 und 2019 mindestens 80.000 Menschen aus der Region betroffen waren. Die Arbeiter würden ihren Familien entrissen und hätten im Allgemeinen nur wenige Rechte.

Die chinesische Regierung bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet ihr Vorgehen als „Arbeitstransfer“ und eine Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit.

Importe aus Xinjiang sind umstritten Seit Dezember gilt in den USA ein Gesetz, das die Behörden anweist, alle Importe aus Xinjiang als Produkt von Zwangsarbeit zu behandeln – sofern nicht das Gegenteil bewiesen wird.

Laut Menschenrechtsgruppen befinden sich mehr als eine Million Uiguren, Kasachen und andere muslimische Turkvölker aus Xinjiang in Internierungslagern.

TRT Deutsch