Amichai Elijahu (Others)
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Die arabische Welt hat die Aussagen des israelischen Ministers für Kulturerbe scharf verurteilt. Amichai Elijahu hatte gesagt, dass der Abwurf einer Atombombe auf den Gazastreifen in Erwägung gezogen werde.

Nach Angaben von Times of Israel hatte Elijahu in einem Radiointerview den Einsatz einer Atombombe als „eine der Optionen” genannt. Zudem habe er die Palästinenser in Gaza als „Monster” bezeichnet. Der israelische Minister sprach sich während des Interviews auch gegen die Einfuhr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen aus.

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) verurteilte die Äußerungen von Elijahu. Diese seien Ausdruck von „Extremismus und Hassrede, Anstiftung zur Gewalt, organisiertem Terrorismus und dem Verbrechen des Völkermords, das die israelische Besatzung täglich am palästinensischen Volk begeht”.

Die Aussagen des israelischen Ministers seien ein Beweis für das „Ausmaß des Extremismus”, teilte der Sprecher des ägyptischen Außenministeriums, Ahmed Abu Zeid, auf X mit. Die internationale Gemeinschaft müsse sich „entschlossen gegen die Rhetorik von Gewalt, Hass und Rassismus stellen”, betonte er.

Auch das Außenministerium von Kuwait äußerte Kritik an Israel. Die israelische Besatzung und ihre Aggression gegen das palästinensische Volk habe ein gefährliches Stadium erreicht, hieß es. Die Brutalität habe einen Grad erreicht, der in der Geschichte der Menschheit beispiellos sei.

Appell an internationale Gemeinschaft

Kuwait bekräftigte den Appell an die internationale Gemeinschaft und den UN-Sicherheitsrat, „die Verbrechen des Völkermords gegen das Brudervolk von Palästina zu stoppen”.

Das Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate erklärte, dass die Äußerungen des israelischen Ministers „eine Verletzung des Völkerrechts darstellen”. Sie stachele zur Begehung von schwerwiegenden Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht und Kriegsverbrechen an.

Auch der jordanische Außenminister Ayman Safadi warf Israel vor, in seinem Krieg gegen den Gazastreifen „seine Menschlichkeit verloren” zu haben. Er sagte, dass das, wofür Elijahu plädiere, darauf abziele, „den Gazastreifen von der Landkarte auszulöschen und 2,4 Millionen Menschen zu töten”.

Nach seinen umstrittenen Äußerungen wurde Elijahu von Regierungssitzungen auf unbestimmte Zeit suspendiert, so das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu. Seine Aussagen entsprächen „nicht der Realität”, sagte Netanjahu.

Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden dort seit dem 7. Oktober mehr als 9700 Menschen getötet, darunter rund 4800 Kinder und 2055 Frauen.

TRT Deutsch