Laut dem türkischen Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun versucht Israel „durch Attentate und verdeckte Aktionen unsere Region in weiteres Chaos“ zu stürzen. Damit werde jede Chance auf Frieden zerstört, sagte Altun am Mittwoch in einer Erklärung auf der Online-Plattform X. „Das Attentat auf Ismail Hanija ist das jüngste Beispiel für staatlich geförderten Terrorismus, der die staatliche Souveränität eines anderen Landes eklatant verletzt“, fügte er hinzu. Altun sprach dabei auch sein Beileid aus: „Er ist einer der großen Helden und ein Märtyrer für die palästinensische Sache. Möge Gott seiner Seele gnädig sein.“
Die Netanjahu-Regierung habe wiederholt bewiesen, dass es ihr nicht um einen Waffenstillstand oder Friedensbemühungen geht. Israel konzentriere sich stattdessen auf die Ausweitung der Besetzung palästinensischer Gebiete und lasse dabei Menschenleben völlig außer Acht, prangerte Altun an. „Nachdem Israel Millionen von Gaza-Bewohnern ihrer grundlegendsten humanitären Bedürfnisse beraubt hat, nimmt es nun politische Führer ins Visier, die eine dauerhafte Lösung anstreben. Israels totale Missachtung von Menschenleben ist kein Zufall und nur Ausdruck seiner völkermörderischen Politik in Palästina“, betonte der türkische Kommunikationsdirektor.
Altun verurteilte Israel auch dafür, einen größeren regionalen Konflikt anzuzetteln und seine eigenen Bürger zu gefährden. Die Unterstützer der israelischen Regierung sollten ihre Haltung überdenken. „Der Staat Israel wird als Täter von außergerichtlichen Tötungen, Ermordungen, Besatzung und Völkermord in die Geschichte eingehen“, fügte Altun hinzu.
Die palästinensische Organisation Hamas gab am frühen Mittwoch bekannt, dass Politchef Hanija bei einem israelischen Luftangriff auf seine Residenz in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet wurde. Das iranische Staatsfernsehen berichtete ebenfalls von Hanijas Tötung und merkte an, dass eine Untersuchung des Attentats im Gange sei und die Ergebnisse bald bekannt gegeben würden. Israel hat bisher keine Stellungnahme zur Ermordung abgegeben.