40 Länder haben der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) ihre „uneingeschränkte“ Unterstützung zugesagt. „Wir fordern alle Konfliktparteien dringend auf, die Präsenz von Unifil zu respektieren“, schrieben die 34 an der Blauhelm-Mission beteiligten Länder sowie sechs weitere Länder in einem Brief, der am Samstag von der UN-Vertretung Polens im Onlinedienst X veröffentlicht wurde. Dazu gehöre auch, jederzeit die Sicherheit aller Unifil-Vertreter zu gewährleisten.
Den Beschuss von Blauhelmsoldaten verurteilten die Unterzeichner „auf das Schärfste“. Die Angriffe müssten sofort eingestellt und ordnungsgemäß untersucht werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Irland sowie von Nepal, Indonesien, China, Katar und Türkiye unterzeichnet wurde. Die Unifil-Mission sei „angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten äußerst wichtig“.
Die israelische Armee führt derzeit massive Luftangriffe auf den Libanon durch. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hisbollah-Miliz, doch es werden zahlreiche Wohngebiete getroffen. Viele Angriffe finden im Einsatzgebiet der Unifil statt. In den vergangenen zwei Tagen wurden im Libanon fünf Blauhelmsoldaten verletzt.
Internationale Kritik nach Unifil-Verletzungen
Es war das dritte Mal in nur zwei Tagen, dass ein Unifil-Soldat infolge der israelischen Angriffe verletzt wurde. Erst am Freitag hatte ein ähnlicher Vorfall scharfe internationale Kritik am israelischen Vorgehen gegen die Hisbollah ausgelöst.