Die dritte Sitzung des hochrangigen UN-Beratungsgremiums für das Umweltprojekt „Zero Waste“ hat unter der Leitung der türkischen First Lady Emine Erdoğan in Istanbul stattgefunden.
Die Veranstaltung am Freitag im Büro des historischen Dolmabahçe-Palastes wurde mit der Rede von Erdoğan eröffnet. Als Schirmherrin von „Zero Waste“ betonte sie die Dringlichkeit von Lösungen für globale Umweltprobleme und hob die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen für Klima- und Umweltschutz hervor. „Trotz aller Herausforderungen ist eine gerechtere Welt möglich – durch unsere gemeinsamen Bemühungen“, erklärte sie.
„Zero Waste“ als Mittel gegen globale Umweltkrisen
Erdoğan wies auf die schwerwiegenden Folgen von Naturkatastrophen und Umweltzerstörung weltweit hin, die durch den Klimawandel verstärkt würden.
„Seit Beginn dieses Jahres wurden weltweit über 120 Millionen Menschen durch klimabedingte Katastrophen vertrieben. Dennoch sind wir immer noch weit entfernt von den für das Jahr 2030 gesetzten Nachhaltigkeitszielen“, sagte sie.
Die türkische Präsidentengattin ging auch auf die immensen Umweltzerstörungen im Gazastreifen ein, die infolge der israelischen Angriffe entstanden sind. Laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms werde die Entsorgung der 39 Millionen Tonnen Trümmer aus der Region Jahrzehnte in Anspruch nehmen, fügte sie hinzu.
„Wir dürfen nicht länger Zeit verlieren. Die Ressourcen, die heute für Zerstörung eingesetzt werden, müssen dafür verwendet werden, unsere beschädigte Welt zu reparieren und künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen“, mahnte sie.
„Zero-Waste“-Initiativen weltweit
Erdoğan würdigte bei dem Treffen innovative „Zero Waste“-Projekte weltweit. Dazu gehöre die Arbeit der Kamikatsu-Gemeinde in Japan, die über 80 Prozent ihres Abfalls recycelt. Auch die „Plastikfreie Insel“-Initiative in Spanien sei lobenswert.
„Diese Erfolgsgeschichten zeigen, dass eine umweltfreundliche Lebensweise möglich ist. Doch um echte Veränderung zu bewirken, braucht es globale Führung und Zusammenarbeit“, so die türkische First Lady.
„Global Zero Waste Awards“ geplant
Erdoğan kündigte zudem mehrere Projekte an, darunter das „Zero Waste and Climate Change Forum 2025“, das internationale Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringen soll. Außerdem verwies sie auf die geplante Einführung der „Global Zero Waste Awards“ im Rahmen des „Internationalen Zero-Waste-Tages“ am 30. März.
Sie appellierte an die Weltgemeinschaft, Technologien und Innovationen in den Dienst einer nachhaltigen Zukunft zu stellen. „Wir alle tragen die Verantwortung, eine gerechtere und lebenswertere Welt zu schaffen. Die Zero-Waste-Philosophie bietet uns eine klare Richtlinie, um dieses Ziel zu erreichen.“