Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Politik der westlichen Staaten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. Er warnte vor gefährlichen Ansätzen, die zu einer regionalen Eskalation führen könnten.
„Die Lösung liegt nicht in weiterem Blutvergießen und Leid, sondern in einem dauerhaften Frieden, der durch Dialog erreicht wird“, betonte Erdoğan laut der US-amerikanischen Zeitung Newsweek. Zuvor hatte der US-Präsident Joe Biden zur Einigkeit innerhalb der NATO gegenüber Russland aufgerufen.
Nach Ansicht des türkischen Präsidenten hat die Ukraine-Politik der westlichen Staaten Kiew Schaden zugefügt. „Die Haltung einiger unserer westlichen Verbündeten gegenüber Russland hat nur das Feuer angefacht. Dies hat der Ukraine mehr geschadet als genutzt“, sagte er. Türkiye habe hingegen einen Dialog mit beiden Kriegsparteien aufgenommen, um sie dem Frieden näher zu bringen, so Erdoğan. Das NATO-Mitgliedsland hatte sich wiederholt als Vermittler zwischen Kiew und Moskau angeboten und bereits erste Gespräche vermittelt.
