Nachdem ein US-amerikanisches U-Boot an einem griechisch-zyprischen Hafen stationiert wurde, hagelt es Kritik aus Türkiye. Das türkische Außenministerium forderte die USA am Sonntag auf, ihre Politik zu „überdenken“. Diese trage nicht zur „regionalen Stabilität und nachhaltigen Lösung der Zypern-Frage bei”, heißt es in der Erklärung aus Ankara.
Durch die Stationierung des amerikanischen U-Boots werde das Gleichgewicht zwischen den beiden Ländern auf der Insel gestört. Türkiye werde weiterhin die „Rechte Nordzyperns unter allen Umständen im Rahmen der geltenden Gesetze entschlossen verteidigen“, heißt es in der Erklärung weiter. Der Schritt der USA ermutige Südzypern zu einer Bewaffnung, mahnte das türkische Außenministerium.
Insel seit Jahrzehnten in griechischen und türkischen Teil gespalten
Die Insel ist seit Jahrzehnten in einen Konflikt zwischen Zyperngriechen und Zyperntürken verwickelt – trotz zahlreicher diplomatischer Bemühungen um eine umfassende Lösung. Ethnische Übergriffe seitens der Griechen Anfang der 1960er Jahre zwangen die türkischen Zyprer, sich in Enklaven zurückzuziehen.
Seit einem griechisch-zypriotischen Putsch und dem Versuch, die Insel an Griechenland anzuschließen, ist Türkiye als Garantiemacht auf der Insel präsent. Die Türkische Republik Nordzypern wurde 1983 gegründet. Seither ist die Insel in zwei Staaten geteilt.