Ali Erbaş, der Leiter der türkischen Direktion für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) / Photo: AA (AA)
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Die oberste türkische Religionsbehörde Diyanet hat rechtliche Schritte gegen die jüngste Koranverbrennung in Schweden angekündigt. Der Diyanet-Vorsitzende Ali Erbaş sagte am Montag, die Vertretungen der Organisation in 120 Ländern würden sich „an die Gerichte wenden“. Er kritisierte die Koranverbrennung als „abscheulich“.

Die Diyanet-Behörde werde europaweit gegen islamfeindliche Aktionen vorgehen, so Erbaş. Er rief in diesem Zusammenhang Intellektuelle, Akademiker, NGOs, und Medien dazu auf, weltweit ihre Stimme zu erheben. Zudem kündigte Erbaş für Mittwoch ein Online-Meeting mit der Organisation für Islamische Zusammenarbeit an.

Die Koranverbrennung war am Samstag durch den dänischen Politiker Rasmus Paludan durchgeführt worden. Er ist Vorsitzender der rechtsradikalen Partei „Strammer Kurs“. Die umstrittene Veranstaltung fand vor der türkischen Botschaft in Stockholm statt – unter Polizeischutz und mit Genehmigung der schwedischen Behörden. Neben Türkiye reagierten auch weitere Staaten mit scharfer Kritik.

TRT Deutsch