Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei einem Treffen mit Vertretern der führenden jüdischen, christlichen und muslimischen Vereinigungen in der Türkei. (AA)
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Die jüdische Gemeinde der Türkei hat die Antisemitismus-Vorwürfe des US-Außenministeriums gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zurückgewiesen. Erdoğan sei ihnen gegenüber immer „konstruktiv, unterstützend und ermutigend“ gewesen, schrieb die Gemeinde am Mittwoch auf Twitter. Das US-Außenministerium hatte am Dienstag in einer Erklärung verkündet, dass die Vereinigten Staaten „die jüngsten antisemitischen Äußerungen von Präsident Erdoğan gegenüber dem jüdischen Volk“ verurteilten. Gemeint waren damit jüngste Statements des türkischen Staatspräsidenten zum wieder aufgeflammten Konflikt zwischen Israel und Palästinensern.

Die „Tragödien in der Region“ seien zutiefst traurig und der weltweite Anstieg des Antisemitismus seien inakzeptabel, doch es sei unfair und verwerflich, dem türkischen Präsident zu unterstellen, er sei antisemitisch, antwortete die jüdische Gemeinde auf den Tweet des US-Außenministeriums. „Im Gegenteil, er hat sich uns gegenüber immer konstruktiv, unterstützend und ermutigend verhalten“, fügten sie hinzu. Erdoğan hatte am Montag die israelische Regierung für ihre Militäroffensive in Gaza und das Vorgehen der Sicherheitskräfte an der Al-Aqsa-Moschee verurteilt. Er kritisierte zudem US-Waffenverkäufe an Israel. Er beschuldigte Israel, ein „Terror-Staat" zu sein und „rücksichtslos“ Zivilisten zu bombardieren.

TRT Deutsch