Die Türkei hat über 2700 türkische Studenten aus dem Ausland evakuiert. Dies teilte der türkische Außenminister Çavuşoğlu am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zur Lage der Coronavirus-Ausbreitung und den ergriffenen Maßnahmen mit.
Zu der Rückholaktion von türkischen Bürgern aus dem Ausland sagte Çavuşoğlu in Ankara, dass das Außenministerium daran arbeite, ihnen den bestmöglichen Service zu bieten. „Am 17. März haben wir 2897 Bürger aus neun europäischen Ländern evakuiert. Sie wurden in Unterkünften in Istanbul und Kocaeli unter Quarantäne gestellt.“
Rückholaktion von 2721 Studenten
Aufgrund der Schließung von Hochschulen und Studentenheimen im Ausland wollen Çavuşoğlu zufolge viele Studenten in die Türkei zurückkehren. Insgesamt seien am Dienstagabend 2721 Studenten aus dem Ausland evakuiert und anschließend in Unterkünften unter Quarantäne gestellt worden.
Das türkische Innenministerium habe die Rückholaktion in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium, dem Gesundheitsministerium, dem Ministerium für Jugend und Sport und der Fluggesellschaft Turkish Airlines durchgeführt. Die 2721 Studenten seien aus elf Ländern eingeflogen und inzwischen in den türkischen Städten Sakarya, Samsun und Sivas untergebracht worden.
Auch äußerte sich der Außenminister zu der Zahl von Corona-Todesfällen im Ausland. 32 türkische Staatsbürger seien im Ausland an dem Coronavirus gestorben. Ihre Leichen würden in die Türkei überführt.
An 17 Länder medizinische Ausrüstung geliefert
Die Türkei habe laut Çavuşoğlu von 69 Ländern eine Anfrage auf medizinische Ausrüstung erhalten, 17 davon habe man welche geschickt. „Die internationale Gemeinschaft muss mehr denn je zusammenarbeiten“, betonte Çavuşoğlu in seiner Rede. „Ich habe mit dem spanischen Außenminister gesprochen und sie haben uns um Mundschutzmasken gebeten.“ Der türkische Staat gehe in dieser Krisenphase seinen Verpflichtungen nach, es bestehe kein Grund zur Panik. „Wir werden diese Phase gemeinsam überstehen.“