In der türkischen Hauptstadt Ankara ist ein Terroranschlag auf das Gelände des türkischen Luft- und Raumfahrtunternehmens TÜSAŞ verübt worden. Bei dem Angriff am Mittwoch wurden nach Angaben des türkischen Innenministeriums fünf Menschen getötet und 22 weitere verletzt.
Der Terroranschlag ereignete sich vor dem Hauptquartier des staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzerns TAI (Turkish Aerospace Industries), wie Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X mitteilte. „Zwei Terroristen sind neutralisiert worden“, erklärte er. Die Identität der Angreifer werde noch geklärt.
Verteidigungsminister Yaşar Güler machte die Terrororganisation PKK für den Anschlag verantwortlich. „Wir geben diesen PKK-Schurken jedes Mal die Strafe, die sie verdienen, aber sie lernen es nie. Wir werden sie verfolgen, bis der letzte Terrorist ausgeschaltet ist“, sagte er. Justizminister Yılmaz Tunç teilte mit, dass die Ermittlungen zu den Hintergründen des Angriffs in vollem Gange seien.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan weilte zum Zeitpunkt des Anschlags beim Gipfeltreffen des Staatenverbunds BRICS im russischen Kasan. Er verurteilte den „feigen Anschlag“ auf ein Zugpferd der türkischen Verteidigungsindustrie scharf.
Nach dem Terroranschlag auf TÜSAŞ hat die türkische Luftwaffe mehrere Ziele der Terrororganisation PKK in Nordsyrien und im Nordirak ins Visier genommen. 32 Ziele seien zerstört worden, teilte das türkische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Das türkische Militär kündigte weitere Vergeltungsschläge an.
Die Terrororganisation PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird dort für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich gemacht. Die PKK wird auch in den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.