Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) hat die Stationierung deutscher Soldaten auf Südzypern kritisiert. „Die Ankunft ausländischer Truppen auf der Insel verstößt gegen internationale Abkommen“, sagte Ersin Tatar am Montag der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Es habe militärische Bewegungen auf Südzypern gegeben. Soldaten aus Deutschland und anderen Ländern seien ohne die Erlaubnis von TRNZ und Türkiye dort eingetroffen, kritisierte er.

Die Mobilisierung der Streitkräfte auf Südzypern werde genau beobachtet. Türkiye müsse über jede militärische Entwicklung auf Zypern informiert werden, betonte Tatar und verwies auf die Garantieabkommen von Zürich und London.

Tatar: Briten sollten vorsichtig sein

Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich beim Herkunftsland der Soldaten um Deutschland oder ein anderes Land handele. Die Garanten für Zypern seien Türkiye, Großbritannien und Griechenland. Dies sollte berücksichtigt werden, forderte Tatar.

Im Rahmen der Vereinbarungen befänden sich auf der Insel zwar britische Militärbasen. Jedoch sollten die Briten vorsichtig sein, wenn es um die Nutzung der Stützpunkte gehe, mahnte der Präsident der Zyperntürken. Die Basen dienten den nationalen Interessen Großbritanniens, dürften aber den türkischen und griechischen Zyprern nicht schaden.