Nach dem tödlichen PKK-Anschlag auf türkische Soldaten ist in Istanbul ein Sicherheitsgipfel einberufen worden. Das teilte die türkische Kommunikationsdirektion am Samstag mit. Bei dem PKK-Angriff im Nordirak waren am späten Freitagabend neun türkische Soldaten getötet worden.
An dem Treffen am Samstagnachmittag im Dolmabahçe-Palast nahmen neben Präsident Erdoğan auch Außenminister Hakan Fidan, Innenminister Ali Yerlikaya, Verteidigungsminister Yaşar Güler, Generalstabschef Metin Gürak, Nachrichtendienstchef İbrahim Kalın und Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun teil.
Gegenstand des Sicherheitsgipfels waren laut Angaben der Kommunikationsdirektion die Anti-Terror-Strategien des Landes sowie weitere Maßnahmen zur Terrorbekämpfung.
Am Ende des Treffens sollen die Teilnehmer ihre Entschlossenheit bekräftigt haben, den Kampf gegen die Terrororganisation PKK/YPG und ihre Unterstützer fortzusetzen. Die Bedrohung müsse an der Quelle verhindert und zerstört werden.
45 Terroristen im Irak und Syrien außer Gefecht gesetzt
Nach dem PKK-Angriff am Freitag wurden laut Erklärung bei türkischen Anti-Terror-Einsätzen 45 Terroristen „neutralisiert“, 36 davon im Nordirak und neun im Norden Syriens. Die Terrorgruppe PKK/YPG habe durch die grenzüberschreitenden Operationen erhebliche Verluste erlitten, hieß es weiter. Die Operationen würden bis zur vollständigen Zerschlagung des Terrorismus im Irak und in Syrien fortgesetzt.
Ankara werde zudem „unter keinen Umständen die Errichtung eines ‚Terrorstaates‘ an unseren südlichen Grenzen zulassen“. Die Priorität sei „die Zerstörung aller Schlupfwinkel, Verstecke und Strukturen des Terrors.“
Die Kommunikationsdirektion bekräftigte auch die Verpflichtung und das Recht Ankaras auf legitime Verteidigung und die Beseitigung jeglicher terroristischer Bedrohung in Übereinstimmung mit bilateralen Abkommen.
Die PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird für den Tod von rund 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht. Auch die USA und die EU stufen die PKK als Terrororganisation ein. Die PKK verfügt über Ableger in Syrien, im Irak und im Iran und nutzt diese Länder als Rückzugsgebiete.