Die Zahl der Festnahmen im Zusammenhang mit dem PKK-Terroranschlag in Istanbul ist am Mittwoch auf 50 Verdächtige gestiegen. Unter den Festgenommenen sind laut türkischen Medienberichten auch Ammar J. und Ahmed J. Die beiden Brüder seien an dem Anschlag als Komplizen beteiligt gewesen. Ahmed J. war demnach damit beauftragt worden, die als Bombenlegerin identifizierte Ahlam Albashir nach Griechenland zu schleusen.
Bei den Ermittlungen seien auch einige Arbeiter aus der Textilwerkstatt, in der die Hauptverdächtige eine Zeit lang zu Tarnungszwecken gearbeitet haben soll, ins Visier der türkischen Behörden geraten. Dort habe sich Albashir auch die meiste Zeit aufgehalten. Verdächtige, die die mutmaßliche Terroristin zum Anschlagsort brachten und sie nach der Bluttat von dort abholen sollten, sind nach türkischen Angaben ebenfalls gefasst worden.
Ammar J. hingegen habe den flüchtigen Verdächtigen B., der sich als Ehemann der mutmaßlichen Terroristin ausgegeben haben soll, nach Edirne zur türkisch-bulgarischen Grenze gebracht. Anschließend sei er nach Istanbul zurückgekehrt, wo beide Brüder festgenommen wurden.
Am Sonntag hatte es in der bekannten Istanbuler Einkaufsstraße „Istiklal“ eine Explosion gegeben. Sechs Personen verloren bei dem Anschlag ihr Leben, mehr als 80 Menschen wurden verletzt. Die Tatverdächtige Ahlam Albashir gestand laut Polizeiangaben nach der Festnahme, dass sie die Anweisungen für den Anschlag von der Terrorgruppe PKK/YPG/PYD im syrischen Ain el-Arab erhalten hatte.