Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist auf Einladung seines Amtskollegen Ilham Alijew in der autonomen Exklave Nachitschewan in Aserbaidschan eingetroffen. / Photo: Reuters (Reuters)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist auf Einladung seines Amtskollegen Ilham Alijew in der autonomen Exklave Nachitschewan in Aserbaidschan eingetroffen. Nach türkischen Angaben wurde Erdoğan am Montagnachmittag offiziell von Alijew empfangen. Sie sollen Gespräche über die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern sowie regionale und globale Angelegenheiten führen. Vor allem stehen die aktuellen Entwicklungen in der Region Berg-Karabach auf der Tagesordnung. Nach den Gesprächen ist geplant, eine gemeinsame Pressekonferenz abzuhalten.

Die beiden Staatschefs werden offenbar auch an der Grundsteinlegung für die Iğdır-Nachitschewan-Gaspipeline teilnehmen und die modernisierte Militäranlage in Nachitschewan eröffnen. Die Regierungen von Ankara und Baku hatten im Jahr 2020 in einem Memorandum of Understanding vereinbart, gemeinsam Erdgas aus Türkiye in die Autonome Republik Nachitschewan in Aserbaidschan zu liefern. Die neue Erdgasleitung erstreckt sich über 85 Kilometer und hat eine jährliche Kapazität von 500 Millionen Kubikmetern (mcm) und eine Tageskapazität von 1,5 mcm. Sie verläuft von der türkischen Provinz Iğdır nach Sederek im Westen Aserbaidschans.

Erdoğan bekräftigt Unterstützung für Aserbaidschan

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York die territoriale Integrität Aserbaidschans bekräftigt. Einen anderen Status für die Region Berg-Karabach hatte Erdoğan ausgeschlossen. Er rief Armenien dazu auf, seine Verpflichtungen aus dem Friedensabkommen von 2020 zu erfüllen, insbesondere die Öffnung des Sangesur-Korridors. Diese Route verbindet Aserbaidschan mit seiner Exklave Nachitschewan durch armenisches Gebiet. Türkiye unterstützt weiterhin die Bemühungen Aserbaidschans, seine territoriale Integrität zu bewahren, betonte Erdoğan.

Seit 1994 halten armenische Separatisten das international als Teil Aserbaidschans anerkannte Berg-Karabach besetzt. In der vergangenen Woche führte das aserbaidschanische Militär eine Anti-Terror-Operation gegen bewaffnete armenische Gruppen durch, die sich innerhalb von 24 Stunden ergeben mussten.

TRT Deutsch