Die türkische Regierung hat einen Überblick über die Lage nach dem Erdbeben in mehreren Provinzen und den Überschwemmungen in Adıyaman und Şanlıurfa gegeben. Beim Besuch eines Koordinationszentrums sagte Vizepräsident Fuat Oktay am Samstag, die Regierung arbeite hart daran, alle Arten von Problemen in allen Katastrophengebieten zu lösen. Begleitet wurde er dabei von Industrieminister Mustafa Varank und dem Vorsitzenden des türkischen Katastrophenschutzes AFAD, Yunus Sezer.
Im Hinblick auf die tödlichen Überschwemmungen in Adıyaman und Şanlıurfa, bei denen 18 Menschen ums Leben kamen, werde die Suche nach drei weiteren Bürgern fortgesetzt, sagte Oktay. Die Stromversorgung in Şanlıurfa sei bis auf wenige Verbraucher wieder vollständig gewährleistet. Die Probleme am Atatürk-Staudamm seien behoben worden, versicherte er.
Die türkische Regierung habe ebenso Maßnahmen ergriffen, um den Bedarf an Notunterkünften mit der Aufstellung von Zelten und Containern in der Region zu decken. Oktay betonte, jeder Wohncontainer und jedes Zelt in den Zelt- und Containerstädten sei als Wohnort bestimmt und registriert worden. Es seien insgesamt 345.097 Bürger gemeldet worden, die ihren Wohnort gewechselt hätten. Es werde keine Probleme geben, wenn Erdbebenopfer vor den bevorstehenden Wahlen ihren Wohnort wechselten, erklärte der Vizepräsident.
Die Vorbereitungen für den Fastenmonat Ramadan im Erdbebengebiet würden fortgesetzt und der Bedarf an Zelten und Containerstädten gedeckt. Die Regierung plane zudem den kompletten Wiederaufbau des Katastrophengebietes unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung. Für die betroffenen Familien sollen neue Häuser gebaut werden.