Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat die jüngsten Konsulatsschließungen einiger westlicher Staaten in Istanbul scharf kritisiert. Obwohl die jeweiligen Staaten ihre diplomatischen Vertretungen und Konsulate wegen angeblicher terroristischer Bedrohungen geschlossen hätten, seien Türkiye gegenüber keine Details mitgeteilt worden, monierte Çavuşoğlu am Freitag.
„Wenn es eine terroristische Bedrohung gibt, sollten sie uns dann nicht sagen, woher diese Bedrohung kommt?“, fragte der Chefdiplomat. Besonders Verbündete sollten untereinander auf Sicherheitsbedrohungen hinweisen, fügte er hinzu.
Çavuşoğlu forderte die betroffenen Staaten auf, entsprechende Informationen den türkischen Sicherheitsbehörden mitzuteilen. „Wenn es eine solche Bedrohung gibt, muss sie beseitigt werden, bevor sie zu einem Angriff wird“, fügte der türkische Spitzendiplomat hinzu.
Zuletzt hatten Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Italien, Schweden, Schweiz und die USA ihre diplomatischen Vertretungen und Konsulate in Istanbul vorübergehend geschlossen. Sie begründeten die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken. Das türkische Außenministerium bestellte daraufhin die Botschafter der neun betroffenen Staaten ein und übte Kritik an dem Schritt.
TRT Deutsch
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