Das türkische Außenministerium hat die Koranverbrennung vor der türkischen Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm „aufs Schärfste“ verurteilt. Die Genehmigung der „islamophoben, provokativen Aktion“ unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit sei inakzeptabel, so das Ministerium am Samstag in einer Erklärung.
Der dänische Rechtsextremist Rasmus Paludan hatte am Samstagnachmittag einen Koran vor der türkischen Botschaft verbrannt. Trotz Warnungen aus Ankara erteilten schwedische Behörden dem Rechtsextremisten eine Genehmigung.
„Diese niederträchtige Aktion zeigt zugleich das besorgniserregende Ausmaß der Islamophobie sowie rassistischer und diskriminierender Strömungen in Europa“, betonte das Ministerium. Die internationale Gemeinschaft müsse hierbei „solidarisch“ handeln und konkrete Schritte gegen Islamfeindlichkeit unternehmen.
Der 41-jährige Paludan ist Vorsitzender der rechtsradikalen Partei „Strenger Kurs“ in Dänemark. Er gilt als höchst umstrittene Figur und fiel bislang mehrmals durch islamophobe Handlungen und Äußerungen auf. Vor allem durch seine Koranverbrennungen sorgte Paludan in den vergangenen Jahren immer wieder für Empörung. Aufgrund seiner islamfeindlichen Beiträge in den sozialen Netzwerken wurde er 2020 wegen Rassismus angeklagt und zu einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt. Diese wurde 2021 zur Bewährung ausgesetzt.
21 Jan. 2023
Ankara verurteilt Koranverbrennung in Schweden „aufs Schärfste“
Ein dänischer Rechtsextremist hat vor der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran verbrannt – mit Genehmigung schwedischer Behörden. Warnungen aus Ankara fanden kein Gehör. Das türkische Außenministerium reagiert nun mit deutlichen Worten.
TRT Deutsch
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