Bei der Wuppertaler Polizei ist Berichten zufolge ein 25-jähriger Mann im Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. Es handelt sich dabei um den Griechen Giórgou Zantióti. Der Vorfall hatte sich bereits in den Morgenstunden am vergangenen Montag ereignet. Laut Pressemitteilung der Wuppertaler Polizei vom Sonntag verstarb der Grieche trotz eingeleiteter Reanimationsversuche. Im Netz kursiert ein Video von der Festnahme.

Gegen 05.20 Uhr sei eine Streifenwagenbesatzung der Wuppertaler Polizei mittels Handzeichen eines Taxifahrers auf streitende Personen aufmerksam gemacht worden. Bei dem Streit sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einer Frau gekommen. Wie sich später herausgestellt habe, handelte es sich um Geschwister. Laut Polizei griff der 25-Jährige plötzlich eine Polizeibeamtin an. Der danebenstehende Polizeibeamte habe eingegriffen und den Angreifer gefesselt.

Reanimationsversuch war vergebens

Laut Darstellung der Polizei wurde der Angreifer später in Gewahrsam genommen. Da es Hinweise auf Drogen- und Alkoholkonsum gegeben habe, habe ein Arzt eine Blutprobe entnommen. Dabei habe der Mann plötzlich das Bewusstsein verloren. Der Arzt habe vergeblich versucht, ihn zu reanimieren. Auch der Rettungsdienst habe dem Mann nicht retten können.

Eine am Mittwoch durchgeführte Obduktion des Verstorbenen habe keinerlei Hinweise auf ein todesursächliches Fremdverschulden oder Gewalteinwirkung ergeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte eine internistische Grunderkrankung im Zusammenwirken mit Drogenkonsum den Tod herbeigeführt haben, wie die Polizei mitteilte.

Ein eingeleitetes Todesermittlungsverfahren werde demnach aus Neutralitätsgründen durch das Polizeipräsidium Hagen geführt. Dieses Verfahren richte sich jedoch nicht gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Darüber hinaus ermittele die Staatsanwaltschaft Wuppertal derzeit gegen eine unbekannte Person. Der Unbekannte soll dem 25-Jährigen die konsumierten Drogen zur Verfügung gestellt haben.