Bei Unternehmen der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Mai erneut weniger Bestellungen aufgegeben worden. Der Auftragseingang lag 6,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) am Montag mitteilte. „Damit war der Wert der eingehenden Bestellungen den dritten Monat in Folge rückläufig“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Der Auftragsbestand sei jedoch weiterhin überdurchschnittlich hoch.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres lag der Bestelleingang 1,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Inlandsbestellungen stiegen in diesem Zeitraum um 3,4 Prozent, während die Auslandsbestellungen um 6,0 Prozent abnahmen.
Im Mai entwickelten sich die Bestellungen aus dem Inland mit einem Minus von 6,7 Prozent hingegen ähnlich wie die aus dem Ausland (minus 6,4 Prozent). Die Bestellungen aus Drittstaaten verringerten sich mit 7,2 Prozent etwas stärker als die aus der Eurozone (minus 5,1 Prozent).
Der Gesamtumsatz in der Elektro- und Digitalindustrie belief sich im Mai laut ZVEI auf 19,7 Milliarden Euro. Dies bedeutet ein Wachstum um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erstmals in diesem Jahr eine einstellige Wachstumsrate, wie Gonterman unterstrich.
Das Geschäftsklima verschlechterte sich im Juni leicht. Laut ZVEI beurteilten die Unternehmen sowohl die aktuelle Lage als auch ihre allgemeinen Geschäftserwartungen etwas ungünstiger als im Vormonat. „Insgesamt bleibt das Klima aber noch im positiven Bereich“, erklärte Gontermann. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche stieg im Jahresvergleich um 3,4 Prozent auf 906.000.