11. Dezember 2024, Irak, Bagdad: Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht zu den Bundeswehrsoldaten. / Photo: dpa. / Photo: DPA (dpa)
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Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, fordert mehr Anstrengungen, um Personal für die Bundeswehr zu gewinnen. Bis zur Zielgröße von 203.000 Soldaten fehlten weiter rund 20.000 Männer und Frauen, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

„Außerdem sind viele Dienstposten nicht besetzt“, beklagte sie. Und die tatsächliche Einsatzbereitschaft liege in vielen Verbänden nur um die 50 Prozent. „Das ist deutlich zu wenig“, warnte Högl angesichts der angespannten Sicherheitslage nach der Invasion Russlands in die Ukraine. Schon im Frühjahr hatte sie in ihrem Jahresbericht beklagt, dass die Truppe immer weiter altere und schrumpfe.

Weiter sagte Högl der dpa: „Personal halte ich für das wichtige Thema für das Jahr 2025.“ Sie plädierte auch dafür, einen neuen Anlauf zu nehmen für eine breiter angelegte Dienstpflicht für junge Männer und auch Frauen.

„Die Personallage muss höchste Aufmerksamkeit bei allen politisch Verantwortlichen haben“, forderte Högl. Die bisheren Maßnahmen könnten hoffentlich helfen, das Niveau zu halten. Ausreichend sei das aber nicht.

Die Wehrbeauftragte hilft dem Bundestag bei der Kontrolle der Streitkräfte. Sie gilt aber auch als Anwältin der Soldaten, die sich jederzeit an sie wenden können. Högls fünfjährige Amtszeit endet im Mai.

dpa