Archivbild, 24.09.2017, Berlin: Ein Wähler wirft seinen Stimmzettel zur Bundestagswahl in die Wahlurne. (dpa)
Folgen

Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Wuppertal sind Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen worden, vorerst nicht zur Wahl zu gehen. Im Radius von 500 Metern um die Bombe gebe es fünf Wahllokale, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Sonntagmorgen. Die Wahlberechtigten seien angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich nicht auf den Weg zu machen.
Für den späten Vormittag war die Entschärfung des Blindgängers geplant. Ist diese erfolgt, ist der Gang zum Wahllokal wieder freigegeben. Jeder, der wählen wolle, könne dies in den Wahllokalen noch bis 18 Uhr tun, sagte die Stadtsprecherin. „Es gibt keine zeitliche Bedrängnis.“ Geschlossen seien die Wahllokale allerdings nicht - wer trotz des Appells zum Drinnenbleiben ins Wahllokal ging, konnte seine Stimme abgeben - die Wahlvorstände waren vor Ort.
Am Samstagabend war die Bombe unweit der Wupper gefunden worden, in der Nacht zum Sonntag wurden die umliegenden Häuser in einem 250-Meter-Radius evakuiert. In dieser Zone wohnten etwa 1500 Menschen. 400 von ihnen kamen in eine Sammelunterkunft, der Rest kam bei Freunden oder Verwandten unter oder war nicht zu Hause.
Wie bei Bombenentschärfungen üblich, gab es noch einen zweiten Radius von 500 Metern, in dem die Menschen in ihren Wohnungen bleiben sollten. In dem zweiten Radius lagen die Wahllokale.

dpa