Sahra Wagenknecht (Die Linke) spricht im Bundestag. / Photo: DPA (dpa)
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Vor dem 3. Oktober plädiert die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht für eine Neubewertung des Tags der Deutschen Einheit. „Natürlich gibt es immer noch beträchtliche Unterschiede zwischen Ost und West, die gibt es aber auch zwischen anderen Landesteilen“, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Entscheidender seien heute politische Gegensätze zwischen Mehr- und Minderheiten.

Dabei nahm Wagenknecht erneut die Grünen ins Visier, die sie bereits 2022 als „gefährlichste Partei“ im Bundestag bezeichnet hatte. Jetzt sagte sie: „Die Grünen stehen wie keine andere Partei für eine Übergriffigkeit, die nicht wenige Ostdeutsche an die DDR erinnern dürfte.“

Wagenknecht zu Empfindlichkeiten im Osten

Sie sprach von „einer abgehobenen grünaffinen Meinungselite auf der einen Seite, die die Inflation nach oben treibt, soziale Probleme ignoriert und nichts gegen die unkontrollierte Zuwanderung unternehmen will, und der Bevölkerungsmehrheit auf der anderen“. Die DDR-Erfahrung vieler Bürger im Osten führe dazu, dass sie besonders sensibel auf Regulierungen wie beispielsweise beim Heizen oder Autofahren reagierten.

Wagenknecht ist Bundestagsabgeordnete der Linken, erwägt aber die Gründung einer eigenen Partei. Diese wäre dann nach Wagenknechts Worten eine „seriöse Adresse“ für Wähler der AfD, die sich ebenfalls besonders auf die Grünen eingeschossen hat.

„Gefährlichste Partei im Bundestag“

Wagenknecht hatte schon vor einem Jahr gesagt: „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“ Prominente Linke widersprachen damals kategorisch. Wagenknechts Positionen haben in der Linken keine Mehrheit.

TRT Deutsch und Agenturen